Im Herbst dieses Jahres erscheint das Buch SHANGALU DIE WANDERAMEISE im Allitera Verlag, München. Um zu erfahren wie ich zu dem Stoff kam: in der folgenden Geschichte das Geheimnis das ganz am Schluss der Geschichte gelüftet wird: DIE SELTSAME FREUNDSCHAFT Kinderbücher. Ich habe mich in sie verliebt. Wie wunderbar, täglich in die Fantasie einzusteigen! In ihr Ballonfahrten zu unternehmen. Fahrten, in denen alles möglich wird. Selbst das Unmögliche geschehen darf. Täglich einzutauchen in die unendlichen Universen der Kinder. In die meiner jungen Jahre. In denen es keine Grenzen gab. So ist es nicht erstaunlich, dass ich den Kinderbuchladen in unserem kleinen Städtchen von meiner Vorgängerin, einer Träumerin von einer besseren Welt übernehmen durfte. Seit nun siebzehn Monaten führe ich diesen Laden, spaziere täglich in Traumwelten, bade in der Unendlichkeit des unmöglich Möglichen. Das grosse Lebenslos habe ich gezogen. Davon bin ich überzeugt. Ihr werdet mir die Geschichte, in der Unmögliches möglich wird, wahrscheinlich nicht glauben. Doch sie geschah in Wirklichkeit, denn ich vernahm sie aus erster Hand, Mist, aus erstem Munde. Es ist die Geschichte einer sehr seltsamen Freundschaft. Der Freundschaft zwischen einer feuerroten Ameise und einem Ameisenlöwen. Erfahren von der Geschichte habe ich, als ich eines Tages in den Bergen bei einer erholsamen Sonntagswanderung müde wurde, mich einfach ins hohe Gras zu einem erquickenden Schläfchen hinlegte und einschlief. Ich hatte nicht bemerkt, dass ein Ameisenhügel in der Nähe war, erst beim Aufwachen stellte ich fest, dass meine Kleider von Ameisen übersät waren und ich diese beim Aufstehen richtig abklopfen musste. Und stellt euch vor, zwei dieser kleinen Dinger krabbelten mir gerade aus dem Ohr! Wirklich und ehrlich. Einfach so. Sie hatten mich nicht gebissen. Keinesfalls. Aber als ich schlief, hatten sie zu mir gesprochen. Laut und deutlich in meine Ohrmuschel hinein geredet. Und im Traum, das wisst ihr ja bestens, versteht man selbst die Ameisensprache, die Chrrzzz- und Brzzzzz-Laute, die diese Tierchen mit ihren langen Fühlern erzeugen, um sich zu verständigen. Es tönt dann ungefähr wie eine leise feine Trommel und, da wir im Ohr ja ein Trommelfell haben, verstand mein Traum jedes noch so geflüsterte Wort. So, jetzt will ich euch nicht länger auf die Folter spannen, sondern euch erzählen, was mir die beiden Ameisen zu berichten wussten. Also den beiden habe das eine Uralt-Ameise erzählt, erklärten sie mir als erstes, sie habe schneeweisse Fühler getragen, so weiss, dass frischer Schnee dagegen richtig grau ausgesehen habe. Vor Dutzenden – wisst ihr was ein Dutzend ist, ganz einfach, es sind zwölf – vor Dutzenden von Ameisenjahren, wie lang ein Ameisenjahr ist, kann ich euch leider nicht sagen, weil ich es selbst nicht weiss. Einzig, dass es viel kürzer ist als das unsrige, vielleicht nur wenige Tage dauert, wer kann das schon messen! Auf jeden Fall nicht ich, und ich denke, auch ihr nicht. Vor Dutzenden von Jahren also wurde die Uraltameise geboren, wobei sie damals ganz jung war, ein Ameisenbaby, das von den Ameisenarbeiterinnen gefüttert und grossgezogen wurde. In der Ameisenschule lernte sie bereits in der ersten Klasse die Gefahren der Welt kennen. Der Ameisenwelt natürlich. Sie hörte von Menschen, die mit gefährlich dicken Stöcken in den Ameisenhäusern stocherten und viele Gänge und auch Nester voller zukünftiger Kleinstameisen gefährdeten. Sie vernahm vom Ameisenlöwen und dem Ameisenbären, von den Trichtern und Fallen, die diese aufstellten, und, dass wer in eine solche Falle falle, so gut wie tot sei, denn dem Biss des Bären oder Löwen, der urplötzlich erscheine, sei nicht mehr zu entkommen! Die Uraltameise berichtete, dass sie in ihrer Schulbank bei diesen Geschichten vor Angst richtig ins Zittern kam, manchmal jedoch glaubte, die erwachsenen Ameisen wollten ihr nur Angst einjagen, damit sie nie den Ameisenbau verlasse und brav ihre langweilige Pflicht, das Holen von Fichtennadeln für den Nestbau, erfülle. Und dennoch habe sie von all den Schrecken oft geträumt und deshalb am Abend nicht einschlafen können, sich auf den Fichtennadeln hin und her gewälzt. Ihr kennt ja das sicher auch, wenn es dunkel ist und das Sandmännchen einfach nicht kommen will. Auf alle Fälle sei die Uraltameise trotz dieses Nicht-schlafen-Könnens gewachsen und erwachsen geworden, eine richtig hübsche Ameise sei sie gewesen, was jetzt nicht mehr so sichtbar sei. In ihrem Herzen habe sie damals vor allem einen Wunsch gekannt: die Welt ausserhalb des Ameisenbaus zu erobern, denn eine neugierige Nase habe sie bereits als Ameisenkind geleitet. Und so sei die Uraltameise zu ihrem einmaligem Erlebnis gekommen, das sie für alle Kinder in Ameisenschrift auf grosse getrocknete Feigenblättern mit Ameisensäure aufgeschrieben habe: »Als ich fünfzehn Ameisen-Jahre alt war, ich arbeitete damals als Nadelträgerin und schuftete mich tagein, tagaus richtig ab, war ich an einem strahlenden Sonnentag wiederum unterwegs. Es war sehr heiss und Schweisstropfen perlten um meine Fühler. Gegen Mittag war ich so erledigt, dass ich mich in den Kelch einer Glockenblume verkroch, um dort auszuruhen und ein Nickerchen zu geniessen. Es roch herrlich in dieser blauen Blüte und es gab auch süssen, feinen Nektar, an dem ich mich gütlich tat. Honigsüss war er und schmeckte nach Tausend Köstlichkeiten. Mit schwerem Bauch legte ich mich auf den Rücken, das Schaukeln der Blume im leisen Wind liess mich wie in einer Wiege einschlummern und ich träumte von einem Regenbogen, der in fünfhundert Farben schillerte und auf dem Ameisen Rutschbahn fahren konnten. Hei, war das ein Spass! Rauf und runter, rauf und runter und meine Beinchen wurden überhaupt nicht müde. Klar, ich träumte ja und Traumanstrengungen geben keinen Muskelkater, oder? Nun, ich wurde durch heftiges Schütteln aufgeweckt, gleich fiel mir mein Herz in die Hose, obwohl ich keine angezogen hatte, Ameisen laufen ja nackt herum, nicht ganz nackt, denn wir haben kleine pelzige Haare am Körper, die uns warm geben, wenn es kühl ist, und uns Luft verschaffen bei grosser Hitze. Also eine Ameise mit Hose! Da muss ich laut lachen, richtig prusten muss ich, stellt euch doch so ein Bild vor! Das Rütteln und Schütteln machte mir furchtbar Angst, und als ich mit einem Auge über den Blütenrand hinaus sah, war alles dunkel. Beinahe Nacht! Hatte ich so lange geschlafen? Das war doch nicht möglich, ich war erst vor kurzem eingeschlafen, da war ich mir sicher! Da, plötzlich sah ich ein ganz helles Licht, es blendete mich, so grell war es, ich musste meine Augen kneifen, so weh tat das Licht. Wie ich erschrak! Doch es kam noch schlimmer. Gleich nach diesem hellen, zuckenden Licht krachte es laut, nicht einmal meine Ohren konnte ich mir mehr zuhalten, und ich sage euch, das tat in meinen Ohren weh, also echt, so etwas hatte ich noch nie erlebt! Und schon zuckte es wieder, das helle Licht! Dann rummmms und bummmms! Wieder knallte es und ich bekam ganz zittrige Beine. Konnte kaum mehr darauf stehen. Das zweite von vorne versagte seinen Dienst und Plumps fiel ich schon aus dem Blumenkelch, schlug unsanft auf dem Boden auf. Glücklicherweise aber dämpften hohe Zittergräser meinen Fall. Kennt ihr Zittergras? Ja, dessen Rispen zittern ebenso im Wind, wie damals meine Beinchen zitterten. Nämlich mächtig! Ich sah mich am Boden um und suchte nach der Ameisenstrasse, die finden wir immer, weil sie so fein nach Ameisensäure riecht. Aber nichts im Entferntesten glich dem geliebten Duft, der ein Stück Heimat für uns ist. Zwar stürzten tausendundzwölf Gerüche auf meine Nase ein – ja wir können blitzschnell zählen … oh Himmel, das helle Licht musste ein Blitz gewesen sein und das Rrrummmsss und Bummmmms ein Donnerschlag! Vor Schreck knickte jetzt ein weiteres Beinchen ein und mein Kopf schlug unsanft auf der Erde auf, denn ich fürchtete mich vor nichts so sehr wie vor einem Gewitter. Alles zitterte an mir, selbst die Zangen, und die machten dadurch beinahe Musik, richtig moderne Klänge, wie sagt man dem schon, Steel oder so! Auf alle Fälle flohen alle Käfer und auch ein dicker Regenwurm vor meinem Zangengeklapper! Weil ich nun mit der Nase am Boden gelandet war, kitzelten neue Gerüche meinen Riechsinn. Jetzt waren es tausendundsechzehn, aber es waren achtzig verschwunden, dafür vierundachtzig neue. Und da, ihr glaubt es nicht! Meine geliebte Ameisensäure. Mmhhh, roch das herrlich! Mmhhh, war das ein Versprechen für die Zukunft! Ach, wie stieg Heimweh in mein Herz, verbrannte dieses fast, sodass ich weinen musste, obwohl jetzt ein Regenprasseln auf mich niederbrach und noch ein Blitz und Donnerschläge noch und noch! Nun kämpften in meinem kleinen Körper Freude und Angst, sie wetteiferten miteinander und mein Weinen wurde zum Lachen und das Lachen zum Weinen, so gebeutelt wurde mein Inneres! Das kennt ihr sicher auch, wenn es so brodelt in einem selbst und der Mund nicht weiss, ob er Freudentöne oder Angstgeschrei von sich geben soll, und die Tränen sich nicht entscheiden können, ob sie solche vom Lachen oder vom Weinen sind. Nun bei mir überwiegte trotz des Gewitters – ein Blitz konnte mir ja nichts anhaben, bin ich doch sooo klein --– die Freude über die Spur Ameisensäure, die ich gefunden hatte, denn jetzt rumpelte noch mein Magen, ein sicheres Zeichen, dass ich einen bärigen Hunger hatte und mich unbedingt zuhause an den gedeckten Tisch setzen wollte. Also folgte ich der Geruchsspur, die mich wie die Schiene den Zug führte. Vom immer stärker werdenden Duft umhüllt schritt ich wacker voran, meine Beinchen waren alle wieder stramm trotz der Blitze und des Regens, der immer lauter auf das Blätterdach des Waldes prasselte. Auf einmal …, ich blieb bockstill stehen, da sah ich einen Trichter, aus dem der Geruch zu entströmen schien, und in ihm erkannte ich den Erzfeind der Ameisen, einen Ameisenlöwen! Furcht erregend, mit Zangen so riesengross, dass sie ohne Mühe zehn Ameisen gleichzeitig hätte knacken können, stand er vor mir da. Uuhhh, hatte ich Angst, fast noch mehr als vor dem Donner, der aber zu allem Unglück jetzt so laut grollte, dass mir meine Ohren schmerzten und ich der zittrigen Beine wegen in die Knie ging. Könnt ihr euch dieses Bild vorstellen: eine Ameise auf den Knien! Meine neugierige Nase aber trieb mich weiter zu gucken und nicht meine Augen zu schliessen, wie wir Ameisen es bei schlimmen Situationen zu tun pflegen. Nein, ich starrte dem Ameisenlöwen ins Gesicht. Er hatte ein Maul, sag ich euch, und Zähne, unendlich viele spitze Zacken! Ich dachte, wenn der mal zum Zahnarzt muss, wird es schlimm für ihn, aber dann dachte ich gleich: Jetzt wird es schlimm für dich! Wenn der Löwe dich bei den Fühlern packt, dann bist du futsch, und in meinem Kopf begann sich alles zu drehen wie auf einem Karussell. Einem megaschnellen, von dem man nur rasch absteigen will. Je schneller sich alles im Kreis drehte, desto besser sah ich das hässliche Gesicht des gefährlichen Untiers, denn dieses drehte sich noch zu mir um. Ihr könnt es glauben oder nicht, der Löwe zitterte am ganzen Leib und schrie fast tonlos: »Mama, Mama, Maaammaaaa!« Seine Zangen klapperten wie die meinen, nur viel, viel lauter, es klang wie eine riesige Trommel, bummm, bummmm, bummm, ich dachte, mir würde gleich der Schädel platzen. Und da legte sich der Löwe auf den Rücken, strampelte mit seinen Riesenbeinen und mir wanderten Schauer den Rücken entlang zu den Hinterbeinen, und der Löwe weinte, weinte laut und heftig. Ihr wisst ja, dass Lachen ansteckend sein kann, aber bei uns Ameisen ist es das Weinen auch, und so begann ich mitzuschluchzen. Herzzerreissend. Wir schluchzten im Chor oder eher im Kanon, denn der Ameisenlöwe war stets zwei Schniefer im Vorsprung und trotz all meines Bemühens konnte ich ihn nicht einholen! Immer war er vorn. Kein Wunder, war der Kerl doch fast hundertmal grösser als ich oder doch sicher neunundneunzigmal. Als ich ihn so verzweifelt auf dem Rücken liegen sah, tat mir das Ungeheuer irgendwie leid. Auch er hatte scheinbar Angst, sonst hätte er nicht nach seiner Mutter gerufen, auch er zitterte, und falls er gestanden hätte, wäre er sicher auch gleich in die Knie gesunken. Also, vor mir konnte er doch keine Angst haben. Ich vor ihm, das ist logisch. Aber er vor mir? Nein! Als wieder so ein Blitz zuckte und es fürchterlich krachte, zuckte der Löwe zusammen und rollte sich ein, als wäre er in Kieselstein, und ich traute meinen Ohren nicht, er war augenblicklich stumm und stellte sich tot, bewegte nicht einmal mehr ein Miezefältchen in seinem Gesicht. Der arme Kerl hat Angst vor Blitz und Donner, sagte ich zu mir, ich muss ihm helfen! Gedacht, getan, ich nahm meine Füsschen in die Hände. Oh Mist, ich hab ja gar keine Hände, also stellte ich mich auf die Beine, eilte im Spurtschritt nach vorn, überwand meine Angst vor dem Untier, sprang in den Trichter, wohl wissend, dass keine Ameise aus eigener Kraft diese Sandwände je wieder hinauf klettern konnte, aber das war jetzt unwichtig, denn dort unten lag ein Wesen in höchster Not. Ich schlidderte den Sandhang hinab, es war, wie wenn ich Skier an den Beinen hätte. Stellt euch nur eine Ameise auf Skiern vor! Da müsst ihr wohl lachen! So viele Skier oder zwei mit so vielen Bindungen, wie wir Beine haben. Mir war aber gar nicht zum Lachen. Keinesfalls. Nein. Ich musste mich so zusammen nehmen, denn aus meinem Bauch schlich so ein beengendes Gefühl zum Hals. Es war die nackte Angst. Das kennt ihr sicher auch. Oder etwa nicht? Nun, ich erreichte den Ameisenlöwen nullkommaplötzlich, landete mit bremsenden Füssen direkt neben ihm. Oh je, was hatte der für einen Riesenrachen und die Zähne aus der Nähe … entsetzlich! Sein Atem roch so schlecht, dass ich mir die Nase zuhalten musste, aber ich denke, das war nur der Geruch der Angst, denn später duftete er ganz anders, richtig angenehm nach Pfefferminz. Ich überwand meine Abneigung dem Monster gegenüber, streichelte es. Er hatte Büschel drahtiger schwarzer Haare, fast wie ein Scheuerlappen, am Kopf und an seinen ellenlangen Fühlern, nahm meine kleine Mundharmonika aus der linken Tasche und begann, ihm eine wunderbare Melodie aus den Bergen vorzuspielen, und siehe da, der Löwe öffnete das linke Auge und sah mich total erstaunt an. Ich sagte ihm, selbst zitternd: »Musst keine Angst vor dem Gewitter haben, das tut dir nichts. Atme richtig durch und halte dich an mich!« Zu meinem grossen Erstaunen tat er, was ich sagte, und als er einen seiner Riesenpfoten um mich legte, wurde mir ganz anders, das kann ich euch versichern. Auf alle Fälle schien mir, dass er sich beruhigte. Er rief nicht mehr nach seiner Mutter. Das Weinen stellte er ein, und als er sich heftig schnäuzte, blies er mich schwuppdiwupp aus dem Trichter – und ich hatte erneut Waldboden unter den Füssen, die Tannennadeln piekten wieder und mich überkam ein wohliges Gefühl nach all den Abenteuern. Ein Jahr später klopfte ein Regenwurm mit seinem Schwanz am Tor zu unserem Ameisenbau und brachte ein Paket für mich. Darin waren unendlich viele Ameisenleckereien und ein beschriebenes Ahornblatt, das ich gleich der Königin überbrachte, denn sie ist die einzige, die in unserem Bau des Lesens mächtig ist. Umständlich zog sie die Brille aus der rechten Beintasche, wurde bleich, dann wieder ganz rosig, sah mich lange an, tätschelte mich mit ihren Fühlern, das hatte sie noch nie mit mir gemacht, das war das höchste Lob, das damals einer Ameise widerfahren konnte, und sagte: »Gut gemacht!« Dann hüstelte sie und begann mit lauter Stimme, damit alle im Bau es mitbekamen von dem Ahornblatt vorzulesen, was der Ameisenlöwe, denn von ihm kam das Paket, geschrieben hatte: »Du hast mir die Angst vor Gewittern genommen, liebe kleine Ameise. Deshalb verspreche ich dir und den deinen, dass ich niemals mehr eine Ameise fressen werde. Komm mich besuchen, ich freue mich auf dich!« Ein Ahh und Ohh ging durch unser ganzes Nest, ich wurde wie ein Held gefeiert, ein Held ist ja wer Grosses vollbringt. Die Königin gab mir einen weiteren Klaps mit ihrem langen zarten Fühler und sagte: »Geh zu ihm hin«, und ich trabte durch den Wald, so schnell ich konnte. Und so gehe ich seit vielen Jahren täglich meinen Freund, den Ameisenlöwen, besuchen! Wir verstehen uns so gut, ich kann beinahe sagen, dass er mein bester Freund ist! Diese Geschichte haben mir die zwei kleinen Ameisen ins Ohr erzählt, ob ihr es glaubt oder nicht. Und solches kann nur hören und dann miterleben, wer in seinem Beruf täglich mit Kindern arbeitet. Denn in deren Denken ist auch das Unmögliche möglich. 2