Meine kostenlose Kurzgeschichte der Woche
An dieser Stelle präsentiere ich Ihnen im wöchentlichen Wechsel die (kostenlose) Kurzgeschichte der Woche, auch als Pdf-Download.
Im Archiv können Sie dann auch stöbern und "alte" Kurzgeschichten lesen und anhören oder hier kostenlos und werbefrei erhalten >>
Hier die aktuelle Kurzgeschichte der Woche (auch als Download Pdf >>) :
Gedankensprünge
Soeben haben meine Gedanken im Onlineshop (in welchem, verrate ich aus Konkurrenzgründen nicht) ein Springseil gekauft. Ist praktisch, könnte es auch nach 1001 Sprüngen zurückgeben. Und rückvergütet werden. Zum vollen Tarif und nicht mit Halb- oder Occasionstaxe. Oder, noch schlimmer, mit Schlecht- statt Gutscheinen. Werde üben. Nachts und morgens vor dem Eindämmern. Denn meine Vormittage verdämmere ich in Verdammnis des Erwachens in dieser verrückten, aus den Fugen geratenden Welt. Springseil! Diese Idee gab mir ein Lied. Einen Gedanken, an dem ich hänge. Ein Bild. Zwei Mädchen, die das Seil in Schwung halten. Damit ich darüber springen kann. Und dazu laut zählen, sodass deren Zöpfe lustig im Wind wehen. Wackeln. Zackeln. Meine Gedanken sollen denken und nicht spielen.
Doch das Überlegen, das Kombinieren gelingt am besten beim Bewegen. Und erst recht bei den Gedankensprüngen, die ins Unendliche führen. In das Weltall, das wörtlich alles umfasst. Das Alles, das mich entführt. Auf Gedankensprünge führt. Sprünge vom 10-Meter-Brett in den Gedankenpool. Eintauchen in das Unermessliche. Unerschöpfliche. Dabei prustend atmen. Lachen über all die Bocksprünge meines Hirns. Denn bockig zeigt es sich. Will keineswegs so wie ich gern will. Lässt sich nicht an die Leine legen. Hechelt und bellt für seine Freiheit. Der Unabhängigkeit von mir selbst, meinem Hirn, das doch diese produziert. Jene, die davonspringen. Unerreichbar werden. Zerfallen im All. Das bestellte imaginäre Springseil wird geliefert.
Es klingelt im Kopf. Im Vorderhirn. Hinten links auf der rechten Seite. Nicht ins Weite. Dorthin fliegen die Gedanken. Springen übers Seil. Verheddern sich in ihnen beim Sprung Nummer 67. Ausser Atem jetzt. Ersticken beinahe an ihnen selbst. Da hilft einzig die Machete. Das Seil durchschneiden? Die Zöpfe, die antreiben? Und dann? Gedankenlos mich treiben lassen, ist das mein Los? Das grosse Los? Das grösste. Ganz ohne Seil! Angepasst an das Weltgeschehen...
Und als Bonus ein weiterer DREISATZROMAN aus meiner Feder:
S P R Ü N G E
Wenn globale
Sprünge neu entstehen
Meine Gedanken trauernd
Über Seile hüpfend Klagend sagen
Neubeginn ergäbe doch mehr klugen Sinn.
Doch sosehr
Sich diese
Im Kreise
Drehen.
Die Risse
Leider weiterhin
Bleiben fest Bestehen.
Die Wochengeschichte und/oder der Dreisatzroman können stets mit Quellenangabe (https://www.francois-loeb.com//kurzgeschichten-kostenlos-lesen/geschichten-erhalten/) auf Ihrer Homepage Ihrem Blog, oder der Vereinszeitschrift kostenlos aufgespielt werden!
Ich freue mich darüber!!